Montag, 10. Januar 2011


Euch allen ein gesundes neues Jahr 2011
Nach knapp vier Monaten ist der nächste Blogeintrag endlich online. So viele werden auch leider nicht mehr zusammenkommen, da ich Mitte April wieder nach Good Old Germany zurückkomme, um dann erst einmal wieder ins europäische Leben einzutauchen.
Im November haben mich meine Eltern für 2 Wochen besucht. Wir haben von der Karibik über die Bergketten in Zentralpanama bis hin zur Pazifikküste viel gesehen und erlebt. Ich hätte nicht gedacht, wie wichtig dieser Besuch für mich gewesen ist. So wurde ich auch daran erinnert, dass in Europa Freunde und Familie für mich da sein werden.
Weihnachten sind wir Freiwilligen (Luise, Jule, Simon und ich) sowie Freunde von uns aus Santiago in ein kleines Bergdorf (El Espavecito bei Las Palmas, Veraguas) gefahren und haben dort Essen und Geschenke an Kinder und Familien verteilt. Das Anliegen wurde durch Spenden finanziert, von mehreren Firmen aus Panama City. Es war ein anderes und vor allem ein an Erfahrungen zugewonnenes Weihnachten für uns alle.
Mit meinen Schreinerjungs haben wir zusammen ein kleines Holzhaus gebaut, indem zukünftig Honigprodukte, Holzprodukte aus der Schreinerei sowie Materialien für Bienenzüchter verkauft werden sollen. Das Häuschen steht an der Interamerikana, sodass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein regelmäßiger und auch internationaler Kundenstamm bei uns Einkaufen wird. In den nächsten Monaten werde ich eine neue Verwalterin für die Schreinerei einarbeiten, die das Projekt dann in der Zukunft weiterleiten wird.
Im Pazifik habe ich zum zweiten Mal meine größten Wellen des Lebens gesurft. Pünktlich zum Feiertag der Heiligen drei Könige kam eine riesige Dünung auf die amerikanische Pazifikküste gerollt. Die Wellen waren bis zu 3.5m hoch, was auf den äußeren Felsriffen enorm ist, da sie das Wasser ansaugen und zu dicken Wellenbergen formen. Nach diesem unglaublichen Nachmittag im Wasser hat sich die Situation etwas entspannt und die nächsten Tage waren die Wellen sauber, geordneter sowie etwas kleiner.
Da ich meine Blogeinträge immer erst nachts schreibe bin ich leider zur späten Stunde sehr schreibfaul und liederlich im schreiben - darum höre ich jetzt einfach auf mit schreiben und zeig euch den Fotolink den es hier zu sehen gibt, mit den aktuellen Fotos aus 4 Monaten bis Jan 2011.
Bis zum nächsten Mal und bis bald – malte

Sonntag, 26. September 2010

Panama Panama Panama


Ich werde nicht müde von diesem Land und die Zeit rennt und auch langsam gegen mich. Die Halbzeit in Panama habe ich bereits überschritten. Die letzten Wochen waren wieder voller Erlebnisse und neuen Erfahrungen. Die Arbeit läuft super und wir fertigen mittlerweile die Beste Imkerausrüstung in ganz Panama. Der Verkauf ist angelaufen und die Schreinerei kann sich nun fast selber finanzieren. Damit ein großer Auftrag die Schreinerei für längere Zeit stützen kann werde ich die nächsten Wochen in ganz Panama unterwegs sein, um unser Produkt anzubieten. Flyer sind bereits gedruckt, die Kalkulation steht und jetzt geht’s an die Großimker, wenn möglich auch nach Costa Rica und weiter. Den Leuten gefaellts und die Philosophie von unserem Schreinereiprojekt ist auch ein Grund, warum das Produkt einen hohen Stellenwert auf dem Imkermarkt einnimmt.
Die neuen Freiwilligen Luise, Jule und Simon sind da. Wir sind jetzt zu viert und die Truppe ist echt super. Wir gehen surfen, schippern mit Booten durch den Panamakanal und erkunden gemeinsam das Land.
Die Mädels werden viel in den Bergen unterwegs sein und der Krankenschwester helfen, Englischunterricht geben und natürlich auch in Santiago vor Ort sein. Simon wird mich hoffentlich auch mit dem Schreinereiprojekt unterstützen.
Die Freizeit wird mit viel Surfen, Reisen und Feiern verbracht – hier der Fotolink und bis bald in Alemania – da werd ich auf jeden Fall eine große Wieder-da-sein-Feier machen…

Freitag, 13. August 2010

Mit Niklas durch die Berge touren und Tim in Panama


Ein weiterer Monat ist vergangen und wieder einmal melde ich mich spät. Dafür gibts Fotos satt und auch einige Neuigkeiten.
Zusammen mit Lorenzo, Niklas und seiner Mutter sind wir vor 3 Wochen feur drei Tage in die Comarca gefahren. Die Comarca ist eine der drei Eigenständig-verwalteten Provinzen in Panama, welche von den den Indios (Indianern in Panama) der Ngöble und Buglé geführt wird. Wir waren drei Tage unterwegs und ich konnte einen umfassenden Eindruck von der Region bekommen. Die Indios in der Comarca leben in Lehmhäusern, weit abseits der Zivilisation. Cepas hat viele Zivilprojekte in der Comarca (Bau von Schulen und Internaten für die Kinder, Wasserversorgungsprojekte etc.) und daher haben wir das Glück gehabt, dass Lorenzo uns die Region vorgestellt hat. Anderseits wäre es etwas respektlos, Armuttourismus zu betreiben. Die Region ist pure dritte Welt, hier in Panama.
Eine Woche nach der Tour ist Tim mit seiner kanadischen Freundin Chloé nach Panama gekommen und wir waren die ersten zwei Tage in Panama City und sind danach weitergefahren nach Boquete, an die Grenze nach Costa Rica. Boquete ist ein Bergdorf des Nationalparks "Volcan Baru" der noch aktiv ist und knapp 3500m hoch ist. Wir haben eine Dschungeltour gemacht und endlich haben wir den waren Bilderbuchdschungel kennen gelernt. Danach gings noch für weitere 3 Tage nach Playa Venao, wo wir die Zeit mit Surfen und Chillen verbracht haben. Eine großartige Woche, die ich nicht missen will.

Der Fotolink

Montag, 12. Juli 2010

Panama


Liebe Freunde und Familie,
Mein Schreinerkurs ist abgeschlossen und am letzen Tag gab es eine große Abschlussfeier mit der Zeugnisübergabe. Die Feier wurde ziemlich groß aufgezogen und alle haben sich viel Mühe gegeben. Die Köchinnen haben eine Ganz geschlachtet und leckeres Essen zubereitet. Neben vielen Reden und Danksagungen wurde natürlich auch getanzt und es gab jede Menge Bier.
Zwei meiner Schüler werden jetzt in der Schreinerei fest arbeiten und auch endlich Geld verdienen.
Wenn alles gut anläuft, dann wird die Schreinerei ausgebaut, um weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Ich werde dieses Projekt weiter betreuen, aber auch mit Wiederaufforstungsprojekten starten.
Ansonsten habe ich die Zeit mit Freunden und Surfen verbracht. In den nächsten Wochen werde ich öfter in die Berge zum Wandern aber auch zum Arbeiten gehen.
Außerdem wird Tim in drei Wochen nach Panama kommen und wir werden zusammen viel neues Entdecken und Erleben in diesem wunderschönen Land Panama.

Also bis zum naechsten Mal und genießt die Fotos

Der Fotolink

Montag, 14. Juni 2010

Regenzeit in Panama


Die letzten Wochen vergingen wieder einmal extrem schnell. Mittlerweile ist für mich der 5. Monat angebrochen. Das Schreinereiprojekt läuft und ich hätte nicht gedacht, dass ich auch einen kleinen Alltag in Panama haben kann.
Neben der Produktion sollen sich die Schüler auch mit den Aufgaben der Wiederaufforstung und Tropenpflanzenzucht beschäftigen. In den nächsten Monaten werde ich, mit der Unterstützung von deutschen Holzfirmen, verschiedene Wiederaufforstungsprojekte starten.
Das Schreinereiprojekt endet für mich Mitte Juli – bis dahin werde ich die Schüler ausbilden und danach können sie die Schreinerei selbständig leiten und die produzierte Ware verkaufen.
Natürlich werde ich auch immer wieder in der Schreinerei tätig sein.
Das Fußball-fieber ist auch in Panama ausgebrochen und die Panamenos feiern Ihre Teams, Argentinien, Brasilien und Deutschland erstaunlich.
In Panama ist die Regenzeit angebrochen und nahezu jeden Tag gibt es ordentlich Regen. Die Tier- und Pflanzenwelt erweckt zum leben und daher habe ich diesmal auch viele Tierfotos im Blogeintrag. In der Regenzeit sind die Wellen auch schön am Feuern und auf den Riffen gibt es Wellen von bis zu vier Metern.
Also genießt die Fotos und Beste Gruesse aus Panama.

Der Fotolink

Dienstag, 27. April 2010

FOTOS FOTOS FOTOS


...der letzten Wochen

Der Fotolink

Die Schreinerkurse haben angefangen


Der Hauptgrund, weshalb ich überhaupt in Panama bin, ist mein Freiwilligendienst über den 3. Welt Kreis Panama e.V.. Meine Aufgabe ist es, junge Panamenos zwischen 20 und 30 Jahren in einer Schreinerei auszubilden. Natürlich ist es angenehmer Fotos von Stränden zu sehen, aber innerhalb der Woche bin ich ziemlich eingespannt in meinem Projekt und daher folgt jetzt ein Artikel über meine Arbeit mit Fotos von den armen Schülern, die seit 2 Wochen an den großen Maschinen gequäult werden:-).
In meinen ersten 2 Wochen habe ich mich um die Recherche und den Einkauf von Maschinen und Werkzeugen für die Schreinerei gekümmert. Die Aufgabe war super - ich konnte schön Werkzeugshopping betreiben. Die ganzen kleinen Werkzeuge wie Hammer, Stechbeitel oder Handsägen habe ich im Baumarkt gekauft. Die Baumärkte sind besser sortiert und auch tw. grösser als in Deutschland. Maschinenhändler gibt es jede Menge und ich musste eine relativ umfangreiche Recherche betreiben, bis ich den richtigen gefunden habe.
(Panama ist mittlerweile ein stark entwickeltes Land und der Lebensstandard in den Städten ist vergleichbar mit Europa.)
Nachdem alle Maschinen und Werkzeuge gekauft wurden habe ich mich um die Einrichtung gekümmert. Dazu habe ich ein kleines Konzept entwickelt, was beschreibt, welcher Platz für welche Maschine sinnvoll ist, wo das Holz gelagert wird, sowie wie der Werkzeug- und Arbeitsraum eingerichtet werden.
In den ersten Wochen hat sich das Ausbildungsministerium in das Projekt mit eingeklinkt. Eigentlich wollte C.E.P.A.S.(meine Karitasorganisation in Panama) mit dem Ministerium zusammenarbeiten, damit das Projekt staatlich anerkannt wird. Jedoch sind die Offiziellen in Panama super Lahm und bekommen so gut wie nichts auf die Reihe. Alle Versprechungen oder Absprachen werden nicht gehalten und daher habe ich beschlossen, unabhängig zu arbeiten und das Ministerium aus dem Projekt zu kicken - jedenfalls für die ersten 3 Monate. Die Chefs von Cepas fanden diese Idee toll und nach einer weiteren Woche Organisation (Ausbildungskonzept für die Schüler, Zusammenrufen der Schüler, Organisation der Verpflegung, Arbeitszeiten, Lehrinhalte, Holzeinkauf...) konnten wir endlich mit den Kursen in der Schreinerei anfangen. In der ersten Woche habe ich mit Amando - ein Mitarbeiter von Cepas den Kurs zusammen geführt und wir hatten jede Menge Erfahrungen gesammelt. Die Schüler waren sehr zufrieden nach der ersten Woche und konnten ebenfalls erste Erfahrungen an den Maschinen machen. Den zweiten Kurs in der zweiten Woche habe ich größtenteils alleine geführt und war sehr überrascht, wie gut es funktioniert hat, da ich Anfangs bedenken hatte, dass meine Spanischkenntnisse nicht ausreichend sind.
Die Kurse gehen jetzt erst einmal 3 Monate und die Schüler sollen in dieser Zeit eine umfassende Schreinerbasis erhalten. Dazu kommen natürlich auch Klausuren und Tests und jeder Schüler erhält am Ende ein Zertifikat. Leider wird in Sachen Ausbildung von staatlicher Seite so gut wie nichts unternommen oder investiert und daher haben die Schüler eine hohe Motivation etwas zu lernen und wissen diese Ausbildung auch zu schätzen.

Der Fotolink